Was wurde im Vorfeld nicht mitgefiebert, sich gefreut und wochenlang (schon vor den Sommerferien) gab es kein anderes Gesprächsthema mehr. Am 23. September war es dann endlich so weit. 33 Schülerinnen und Schüler, gemeinsam mit Frau Resch, Frau Lamprecht und Herrn Tasch machten sich in aller Herrgottsfrühe (5:45 Uhr) auf den Weg nach Italien. Der Busfahrer, der sich selbst nur als Günther vorstellte, wurde ziemlich schnell ins Herz geschlossen, was gut war, denn er musste die ganze Woche mit uns in Italien verbringen. Nach einem Stopp an der Europabrücke mit atemberaubender Aussicht, ging es auch schon schnellen Tempos weiter, bis wir gegen 14 Uhr unseren Camping-Platz „The Garda Village“ erreichten. Der erste Tag begann pünktlich mit Regen, was aber keinem was ausmachte, zu aufgeregt waren alle. Wir bewohnten verschiedene Bungalows, die wie ein kleines Dorf angelegt waren. Herr Tasch und die Klassenleitungen der 9ten Klassen hatten immer alles im Blick. Wir hatten anfangs etwas Probleme mit der italienischen Bettwäsche und mit den in jedem Bungalow befindlichen Hochbetten (die aufgeklappt werden mussten), aber das legte sich schnell. Die erste Nacht verlief ohne Zwischenfälle und nach dem Frühstück ging es auf nach Verona. Für die Stadt, in der Romeo und Julia spielt, hatten sich die Lehrkräfte eine Fotochallenge ausgedacht, die das Zimmer von Alina, Angelina und Naomi für sich entscheiden konnten. Gewonnen wurde Geld, was die Mädchen am nächsten Tag im Gardaland verfuttern konnten. In Verona wurde nicht nur geshoppt, was das Zeug hielt, sondern auch der Balkon der Julia begutachtet, außerdem die Statue der Julia (von der man sagt, dass es Liebesglück bringt, wenn man ihre Brüste anfasst). Darüber hinaus bestaunten wir das großartige Amphitheater Veronas, welches im ersten Jahrhundert nach Christus von den Römern erbaut wurde. Es gilt als das beste erhaltene Amphitheater der Welt.
Wieder zurück am Campingplatz, konnte sich, wer wollte, noch am Pool austoben, den wir ganz für uns allein hatten. Eine wilde Wasserschlacht später, besuchten einige noch den wunderschönen Gardasee und machten Fotos.
Am Mittwoch brachen wir auf in den Freizeitpark Gardaland, in dem gerade das Motto „Oktoberfest“ stattfand. Begleitet von Blasmusik, stürmten wir die Adrenalin-Attraktionen. Das Wetter war genial und der Park nicht wirklich voll. Die beste Achterbahn war mit Abstand die „Oblivion“. Dabei handelt es sich um den einzigen „Dive Coaster“ in Italien mit vertikalem Sturzflug. Die Adranalinjunkies Frau Resch und Frau Lamprecht ließen es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern die Oblivion in der ersten Reihe zu fahren, was natürlich zu ordentlich viel Geschrei und Lachanfällen führte. Vor allem dann, als Herr Tasch bei einer weiteren Fahrt gezwungen wurde, mitzufahren (natürlich erste Reihe). Es hatte ihm übrigens so gut gefallen, dass er direkt nochmal gefahren ist.
Nach diesem Actiontag ließen wir den Abend ruhig ausklingen. Einige von uns mieteten sich ein Tretboot und machten eine witzige Spritz-Badetour auf dem Gardasee, natürlich nicht weit vom Ufer.
Am Donnerstag erkundeten wir in der Frühe gleich die Stadt Sirmione. Nur 2 km von unserem Campingplatz entfernt, wartete die sehr alte Stadt, die auf einer Halbinsel am Südufer des Gardasees liegt, auf uns. Direkt am Eingang der Altstadt wacht die Castello Scaligero über die Bewohner, die Burg, die Sirmione im Laufe der Geschichte immer wieder Schutz bot. Uns fiel auf, dass die Stadt vor allem aus einem besteht, nämlich Eisdielen. Schon vorgewarnt, kauften wir kein Eis, denn der Preis einer Kugel wird nicht wie bei uns angeschrieben und bewegt sich bei ca. 6 Euro.
Nach einer kurzen Erkundungstour trotzten wir dem schlechten Wetter und ließen uns von Günther in das große Shoppingcenter „La Grande Mela“ in Sona fahren. Hier hatten wir die letzte Chance, unser Geld loszuwerden und uns für die Rückfahrt nach Deutschland auszustatten. Den Tipp des Centers hatten die Lehrkräfte von Frau Rottmann erhalten, die als ein bekennender Gardasee-Fan gilt. Nach etwa 3 Stunden Shopping pur, war es ausgerechnet Herr Tasch, der nicht pünktlich zum Bus zurückkam, aufgehalten von der Supermarktkasse.
Der letzte Abend wurde mit viel Gelächter, einem schönen Beisammensein und natürlich vielen Fotos vollendet.
Am nächsten Morgen starteten wir sehr früh zum Frühstück (ca 7 Uhr), um dann nach der Zimmerkontrolle, die lange Heimreise anzutreten.
Wir hatten eine unvergleichliche Woche, eine gelungene Abschlussfahrt und vor allem viel Spaß! Jetzt heißt es erstmal wieder, zurück in den Schulalltag zu finden.
L. Lamprecht