Vom 8. bis 12. Juli war es endlich soweit. Mini-Augsburg öffnete seine Tore! Eine Schulwoche lang konnten alle 1. bis 8. Klässler als Bürgerinnen und Bürger der fiktiven Stadt „Mini-Augsburg“ leben, arbeiten und lernen. Dazu bekam jedes Kind einen Arbeitspass und musste sich beim „Firn- Arbeitsamt“ eine Arbeitsstelle aussuchen. Diese musste mindestens 45 Minuten lang abgearbeitet werden, denn sonst gab es keinen Lohn. Der Lohn bestand aus der eigens dafür kreierten Schulwährung „Auxis“, ohne die in dieser Woche einfach nichts ging. Mit Euros kam man in der Projektwoche nicht weit. Natürlich gab es Versuche, die vielleicht doch anstrengende Arbeit zu umgehen. Es wurde mehrmals versucht, die Firn-Bank zu bestehlen, außerdem gab es einen bis jetzt nicht enttarnten Geldfälscher, der Blüten in Umlauf brachte. Für uns aber leicht zu erkennen, denn die Auxi-Währung hatte einen einzigartigen Stanzer, den unser Fälscher leider nicht nachmachen konnte.
Arbeitsstellen gab es viele. Eine Perlen-, Leder, – und Holzwerkstatt boten ihre Dienste an. Ein Malatelier, ein Knüpfhandwerk, eine Postkartenmalerei (mit Klaudia von Aux Cats), ein Instrumentenbauer, Kerzen färben, eine Gärtnerei, Graffiti-Sprayer (dank dem Graffitti-Künstler Felix), Tattoo-Studio (keine echten Tattoos natürlich) oder das einmalige Kuscheltierkrankenhaus. Wem das nicht zusagte, konnte zur Fahrrad- und Autowaschanlage, zum italienischen Restaurant, zum Sandwichladen, zur Smoothie-Bar, zur Eisdiele oder zum Debattierklub.
Hatte man genug Auxis zusammen verdient, konnte man die zahlreichen Freizeitangebote nutzen. Austoben im Fitnessstudio, Plantschen im Freibad, Chillen in der Chill-out-Area, einen Besuch im Kino mit Popcorn oder ganz beliebt, der Eintritt ins hauseigene Casino. Neben einer Tanzfläche, einer Bar und viel Musik, gab es natürlich Glücksspiele (Uno, Kicker, Roulette), bei denen man so manchen Auxi gewinnen konnte (oder aber auch verlieren). Das Glücksspiel war so beliebt, dass die Casinoleitung die Gewinne begrenzen musste, was aber dem Spaß nicht schadete.
Die Idee zur Mini-Stadt hatte Frau Fackler-Stamm auf einer Fortbildung kennengelernt und das Kollegium der Grund- und Mittelschule Firnhaberau entschied sich demokratisch dazu, der Mini-Stadt eine Chance zu geben. Heraus kam eine wundervolle Woche, strahlende Gesichter und ein eindeutiger Bürgerentscheid, der zeigte, wie begeistert die Schülerschaft von dem Projekt war (was sicherlich zu einer Wiederholung in den nächsten Schuljahren führen wird).
Wir bedanken uns bei allen, die in diese Woche ihr Herzblut, ihre Arbeit und ihren Fleiß gesteckt haben. Den Kolleginnen und Kollegen, den Eltern, dem Ganztagspersonal, den Jugendsozialarbeitern und den externen Künstlern, die in dieser Woche die wundervolle Stadt am Laufen gehalten haben.
L. Lamprecht